
Forscher finden heraus, wie Irrlichter entstehen
n-tv
Geheimnisvolle blaue Lichter, die etwa über Friedhöfe tanzen und dann wieder verschwinden: Um sie spinnen sich seit Jahrhunderten Märchen und Legenden. Ein Forschungsteam entzaubert diese nun, denn es hat eine wissenschaftliche Erklärung gefunden.
Seit Jahrhunderten gibt es Berichte über geisterhafte blaue Flammen, die nachts über Friedhöfe, Sümpfe und Moore tanzen. Was schon unzählige Menschen furchtbar erschreckte, ist bis heute ein Mysterium geblieben: Zwar ist bekannt, dass es sich bei den flackernden, meist rasch wieder verschwindenden Lichtern um brennende Faulgase aus der Tiefe handelt - aber nicht, wie sie sich entzünden. Forscher haben nun im Labor eine Lösung ausgetüftelt.
Sie zeigen, dass sich zwischen in Wasser aufsteigenden methanhaltigen Bläschen spontane elektrische Entladungen bilden können, sogenannte Mikroblitze. Mit Hochgeschwindigkeitskameras wiesen sie die kurzen Blitze zwischen geladenen Bläschen nach. Eine externe Zündquelle war nicht nötig. Methan-Mikrobläschen können demnach vermutlich wie Wasser-Mikrotropfen an der Gas-Flüssigkeits-Grenzfläche elektrische Ladung ansammeln.
