"Forbidden Stories" mit EU-Journalismus-Preis ausgezeichnet
DW
Das französische Reporter-Netzwerk "Forbidden Stories" wird für seine Recherchen zur Spähsoftware Pegasus vom EU-Parlament geehrt. Der Daphne-Caruana-Galizia-Preis für Journalismus soll jedes Jahr vergeben werden.
Erstmals ist in Brüssel der Daphne-Caruana-Galizia-Preis für Journalismus vergeben worden. Stellvertretend für das Netzwerk "Forbidden Stories" nahmen Sandrine Rigaud und Laurent Richard die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung des Europäischen Parlaments entgegen. Das Reporter-Netzwerk und Amnesty International hatten Medien aus zehn Ländern Dokumente über die Spähsoftware Pegasus zur Verfügung gestellt.
Diese Software des israelischen Unternehmens NSO Group kann unbemerkt auf Daten eines Telefons zugreifen und sie versenden. Eine im Juli veröffentlichte Recherche von 17 internationalen Medien hatte ergeben, dass mit Hilfe von Pegasus die Telefone von mindestens 180 Journalisten, 600 Politikern und 85 Menschenrechtsaktivisten in verschiedenen Ländern überwacht worden waren.