
Flut stürzt Pakistaner in die Verzweiflung
n-tv
Die Folgen starke Regenfälle und extremer Trockenheit treiben Pakistan in eine Katastrophe neuen Ausmaßes. 33 Millionen Menschen sind von den Fluten betroffen. Einen Monat nach der Katastrophe nehmen die Vorwürfe der Betroffenen an die Regierung zu.
Es war nach Mitternacht, als Ahmad Aleem Khan von einem ungewöhnlichen Donnern aus dem Schlaf gerissen wurde. Wasser, das von den Bergen herabstürzte, schlug gegen die Wände seines Hauses im malerischen Swat-Tal, eigentlich ein beliebtes Touristenziel im Nordwesten Pakistans. Der 62-Jährige konnte nur noch dabei zusehen, wie sein Haus am Morgen des 26. August unter den Wassermassen zusammenstürzte.
"Ich habe alles verloren", sagte Khan, während er auf die Ruinen blickt, die einst das Zuhause seiner Familie waren. Auch Shahzad Shakir steht vor den Trümmern seiner Existenz. "Das Wasser hat meine Träume weggespült", beklagt Shakir, der sein Hotel am Fuße des Swat-Flusses verlor. Shahzad Shakir und Ahmad Aleem Khan sind nur zwei von 1,9 Millionen Menschen in Pakistan, deren Häuser durch die derzeitige Flutkatastrophe im Land zerstört oder beschädigt wurden.
Seit Mitte Juni leidet Pakistan unter ungewöhnlich starken Regenfällen. Nun erlebt das Land die schwersten je aufgezeichneten Fluten seiner Geschichte. Eine besonders frühe Hitzewelle im gleichen Jahr hat die Katastrophe verstärkt: Der ausgedörrte Boden konnte die Massen an Wasser kaum aufnehmen. Ein Drittel Pakistans steht unter Wasser, rund 1600 Menschen haben bereits ihr Leben verloren. Insgesamt sind 33 Millionen Menschen von den Fluten betroffen.
