
Flughafen-Chef alarmiert wegen möglicher Streckenstreichung
n-tv
Die Verbindung Dresden-München steht womöglich auf der Kippe. Flughafen-Chef Ahmelmann warnt vor Folgen für die regionale Anbindung und fordert niedrigere Standortkosten.
Leipzig/Dresden (dpa/sn) - Der Chef der Mitteldeutschen Flughafen AG, Götz Ahmelmann, zeigt sich wegen möglicher Streckenstreichungen bei der Lufthansa alarmiert. Wenn Lufthansa-Chef Carsten Spohr warne, dass Strecken wie Dresden - München wegen hoher Standortkosten in Deutschland auf dem Prüfstand stünden, dann sei das ein deutliches Signal, schrieb Ahmelmann in einem LinkedIn-Post. "Hier geht es nicht um eine einzelne Airline oder um einen Flughafen - es geht um die Anbindung von Regionen und es geht um die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland."
Lufthansa-Vorstand Spohr hatte zuvor erklärt, dass das innerdeutsche Angebot des Unternehmens wegen hoher Steuern und Gebühren weiter ausgedünnt werden könnte. Es gehe um 100 Flüge pro Woche, die ab nächsten Sommer wegfallen könnten. Auf dem Prüfstand stehe unter anderem die Strecke Dresden - München.
Ahmelmann betonte, dass die Flughafen AG zusammen mit der sächsischen Staatsregierung alles tue, "dass Dresden verbunden bleibt". Aber ein Bundesland könne nicht ausgleichen, "was der Bund durch ein Übermaß an Abgaben, Steuern und regulatorischen Hürden strukturell verteuert". Die staatlich verursachten Standortkosten in Deutschland müssten runter, forderte Ahmelmann.
