Flick verteidigt die DFB-Rätsel Werner und Sané
n-tv
Das zähe Remis zum Auftakt der Nations League gegen Italien hat Bundestrainer Hansi Flick nicht gefallen. Er formulierte eine sehr deutliche Kritik. Mit ein wenig Abstand sieht er aber auch positive Dinge und verteidigt zwei Stars, die heftig kritisiert worden sind.
Leroy Sané hatte gegen Italien viel versucht. Gelungen war ihm wenig. Auch Timo Werner arbeitete eine Menge, konnte aber kaum etwas vorweisen, was einem Stürmer Gloria beschert. Wieder einmal drehen sich die großen Diskussionen der Nationalmannschaft um Form und Wichtigkeit der beiden Spieler. Leroy Sané wird zum Rätsel ausgerufen, bei Timo Werner die Frage gestellt, was er dem Team eigentlich gibt? Der Bundestrainer nahm die Kritik an seinem Offensiv-Duo nach dem zähen 1:1 zum Auftakt der Nations League in einer Medienrunde vor dem zweiten Turnierspiel gegen England auf und hielt vehemente Verteidigungsreden.
Flick bekannte "absolutes Vertrauen" in Sané zu haben. Für Deutschland könne er ein Unterschiedsspieler sein. So wie er es in der Hinrunde auch für den FC Bayern gewesen war. Aber in den Worten des Coaches schwang eben auch der Konjunktiv mit. Flick weiß natürlich, dass der Flügelstürmer wieder einmal in einer schwierigen Phase seiner Karriere ist. Man kann die Phase auch Krise nennen. Der Coach nimmt sich dem Fußballer daher auch besonders an. Es geht ihm darum, zu wissen, was den Spieler vielleicht auch privat umtreibt und wie Sané sich auf seiner Position wohlfühlt. Er habe als Spieler "enorme Qualitäten". Entscheidend sei aber bei ihm aber auch immer, auf dem Platz "die Bereitschaft zu zeigen, dass er aktiv ist". Die oft resignierende Körpersprache ist da wohl das Stichwort. Flick betonte: "Wir sind dran, wir werden ihn unterstützen."
Gegen England wird es personell einige Veränderungen gegenüber des Italien-Spiels geben. Namen nannte der Coach wie üblich nicht. Sané könnte es natürlich treffen. Ebenso wie Werner. Erster Ersatz für den Stürmer des FC Chelsea: Kai Havertz, gleicher Klub. In Bologna übernahm der 22-Jährige die Joker-Rolle und punktete. Sein vehementer Einsatz ebnete den Weg zum 1:1 durch Joshua Kimmich. Flick nahm die Frage nach einem Wechsel in der Spitze zum Anlass, um Werner zu verteidigen. "Timo wird ein bisschen unterschätzt", befindet der Trainer und lobt die Bereitschaft des 26-Jährigen. Er leiste unglaublich viel für die Mannschaft, schaffe wichtige Räume.