
Flamingos suchen italienische Reisfelder heim
n-tv
Das Po-Delta ist eine traditionsreiche und bedeutende Reisanbauregion in Italien. Von dort kommen besonders aromatische Reissorten. Doch nun drohen massive Ernteausfälle, denn Tausende Flamingos besetzen die Reisfelder. Die Landwirte verzweifeln, doch alle Abwehrversuche scheitern.
Tausende Flamingos bevölkern derzeit in Italien Reisfelder und richten massive Schäden an. Die Tiere suchen in den flachen, wasserreichen Feldern im Delta des Po, nordöstlich von Ferrara, nach Nahrung, berichten einheimische Medien. Dabei zerstören sie die jungen Reispflanzen, die für die Bauern dort die wichtigste Einnahmequelle sind. Das Delta ist eine traditionsreiche und bedeutende Reisanbauregion. Von dort kommen jährlich etwa 90.000 Tonnen Reis besonders aromatischer Sorten wie Arborio, Carnaroli, Baldo und Volano.
Für viele Betriebe ist die Situation existenzgefährdend. "80 Prozent der Ernte sind verloren", erklärt Giampaolo Cenacchi, Vizepräsident des Konsortiums der Reisbauern des Po-Deltas, gegenüber der Tageszeitung "Il Resto del Carlino". Die Landwirte reagieren mit nächtlichen Patrouillen, fahren mit Autos über die Felder, nutzen Hupen und Scheinwerfer, um die Flamingos zu vertreiben. Doch die Vögel kehren immer wieder zurück.
