
Firmen entdecken die Väter
n-tv
Männer sollen und wollen sich mehr an der Betreuung von Kindern beteiligen. Aber der Weg dahin ist mühsam. Auch Unternehmen tragen Verantwortung. Väternetzwerke können helfen.
Flexibel, flexibel, flexibel. Wenn es um die Väter in seinem überwiegend männlich geprägten Sanitärunternehmen geht, fackelt Christoph Klein nicht lange. Zwei seiner Mitarbeiter in der fast ausschließlich männlichen Belegschaft sind Trennungsväter und können an den Tagen, an denen sie ihre Kinder betreuen, später kommen oder früher gehen, je nach Bedarf. Wer Kinder hat, bekommt pro Monat zusätzlich zum Gehalt Betreuungskosten in Höhe von bis zu 250 Euro netto für die Kita bezahlt. Wer kranke Kinder hat, kann von zu Hause aus arbeiten. "Es entwickelt sich deutlich mehr in die Richtung, dass Männer Betreuungszeiten übernehmen und das auch einfordern", sagt Klein, der im baden-württembergischen Schlierbach (Kreis Göppingen) den Familienbetrieb Hans Klein führt.
Viele Männer möchten sich zunehmend ihren Kindern widmen und an der Betreuung teilhaben. Die Zeiten, in denen sie sich ausschließlich als Ernährer betrachteten, seien in gewisser Weise vorbei, meint auch Martin Noack, der als systemischer Berater Männer und Unternehmen zum Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf coacht.
