#filmisnotdead: Das Comeback der analogen Fotografie
DW
Jahrelang galt die analoge Fotografie als tot. Doch nun erlebt der fotografische Film eine Renaissance und ist vor allem bei jungen Menschen beliebt.
Als der größte Fotofilm-Produzent Kodak 2012 Insolvenz anmeldete, schien das Ende der Analogfotografie besiegelt. Über 100 Jahre lang hatte der US-Konzern die Fotowelt dominiert, ähnlich wie heute Google, Facebook und Amazon das Internet. Doch spätestens mit dem ersten iPhone hatten die Meisten eine hochauflösende Kamera in der Hosentasche, mit der sie problemlos Tausende Fotos schießen konnten und die analoge Fotografie wurde innerhalb weniger Jahre zurückgedrängt.
Trotzdem oder gerade deshalb gibt es sie nun wieder: die Fotofilmenthusiasten. Und vor allem die jüngere Generation will knipsen wie noch im vergangenen Jahrhundert. "Wenn du mit Film fotografierst, hast du am Ende ein handfestes Foto auf einem Negativ und nicht nur Einsen und Nullen auf einer Speicherkarte", sagt Jason Kummerfeldt im Gespräch mit der DW. Der 29-jährige US-Fotograf spricht auf seinem YouTube-Kanal "grainydays" mit sehr viel trockenem Humor über seine Liebe zur Analogfotografie. Hunderttausende schauen seine Videos. "Ich hatte nie ein Interesse an Fotografie, bevor ich mit Fotofilm angefangen habe. Aber seitdem bin ich süchtig, vor allem nach diesem speziellen Look", so Kummerfeldt.