Figur junger indigener Frau soll Kolumbus-Statue ersetzen
Die Welt
Bereits im Oktober vergangenen Jahres wurde die Statue von Christoph Kolumbus in Mexiko-Stadt entfernt – um sie zu restaurieren. Nun ist klar: Sie wird durch die Figur einer jungen indigenen Frau ersetzt. Die Kolumbus-Statue wird an einem weniger prominenten Ort aufgestellt.
An der früheren Stelle einer Statue von Christoph Kolumbus im Zentrum von Mexiko-Stadt soll eine Figur einer jungen indigenen Frau errichtet werden. Es handelt sich um eine rund sechs Meter hohe Kopie einer vor kurzem entdeckten Skulptur ungefähr aus der Zeit der Ankunft von Kolumbus in der Neuen Welt, wie die Bürgermeisterin der mexikanischen Hauptstadt, Claudia Sheinbaum, am Dienstag mitteilte. Das sei eine Hommage an indigene Frauen, die immer wieder Opfer von Rassismus und Diskriminierung geworden seien.
Wenige Wochen zuvor hatte Sheinbaum erst einen anderen Ersatz der Kolumbus-Statue präsentiert. Die Skulptur eines Kopfes von einem zeitgenössischen Künstler, die ebenfalls indigene Frauen repräsentieren sollte, sorgte wegen ihres Aussehens allerdings für Spott. Die neue Lösung ist eine Kopie der zwei Meter hohen Steinskulptur „Die Jugendliche von Amajac“, die zwischen den Jahren 1450 und 1521 entstanden sein soll und im Januar im östlichen Bundesstaat Veracruz zufällig von Bauern gefunden wurde. Sie stellt Archäologen zufolge wahrscheinlich eine Herrscherin dar.