
FIFA-Boss Infantino tut es schon wieder
n-tv
Gianni Infantino überrumpelt die Fußball-Welt. Der FIFA-Boss verkündet wieder einmal die Vergabe von Weltmeisterschaften, bevor es die Abstimmung darüber gibt. Das hat er schon mit Saudi-Arabien gemacht. Diesmal geht es um zwei Turniere der Frauen.
FIFA-Präsident Gianni Infantino hat in seinem Grußwort beim UEFA-Kongress in Belgrad praktisch die Gastgeber für die Weltmeisterschaften der Fußballerinnen 2031 und 2035 verkündet. Das übernächste Turnier wird demnach in sechs Jahren in den USA stattfinden, möglicherweise mit Co-Gastgebern aus Nord- und Mittelamerika. 2035 soll es dann ins Vereinigte Königreich nach England, Schottland, Wales und Nordirland gehen.
Wie er mitteilte, gebe es zum Ende der offiziellen Frist für Interessenbekundungen jeweils nur eine gültige Bewerbung. "Die Weltmeisterschaften werden also in großartigen Nationen stattfinden, um den Frauenfußball zu boosten", führte Infantino aus.
Tatsächlich werden die Weltmeisterschaften erst beim FIFA-Kongress im kommenden Jahr vergeben. Doch wieder einmal überrumpelt Infantino den Rest der Fußball-Welt. So, wie er es schon bei der Vergabe der Männer-Weltmeisterschaften 2034 an Saudi-Arabien getan hatte. Als sich der letzte verbliebene Konkurrent Australien im Oktober 2023 zurückgezogen hatte, schlug Infantino das Turnier mehr als ein Jahr vor der offiziellen Wahl dem Wüstenstaat zu. Dabei gab und gibt es massive Kritik an Saudi-Arabien, vor allem wegen Menschenrechtsverletzungen. Auch die Vergabe der WM 2030 an Marokko, Portugal und Spanien mit drei Spielen in Argentinien, Uruguay und Paraguay legte er einfach mal so vorab fest.
