
Feuerwalze wütet nahe des US-Nationalparks Yosemite
DW
Im US-Bundesstaat Kalifornien breitet sich ein Feuer in rasendem Tempo aus. Die Flammen in der Nähe des Nationalparks Yosemite schlagen Tausende Anwohner in die Flucht. Gouverneur Gavin Newsom verhängte den Notstand.
"Oak Fire" haben die Behörden das Feuer genannt, das im Bezirk Mariposa ausbrach. Binnen weniger Stunden dehnten sich die Brände auf eine Fläche von 48 Quadratkilometer aus, wie die zuständige Behörde Calfire mittteilte. Das Feuer habe sich geradezu "explosiv" ausgebreitet, erklärten die örtlichen Behörden. Gouverneur Gavin Newsom verhängte den Notstand in dem Gebiet.
Etwa 6000 Anwohner im betroffenen Gebiet südwestlich des Nationalparks Yosemite wurden aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Das Buschfeuer gilt bereits jetzt als einer der größten diesjährigen Brände in Kalifornien.
Bisher haben die Flammen zehn Wohn- und Geschäftshäuser zerstört und fünf weitere beschädigt. Zahlreiche Straßen mussten gesperrt werden, mit dem Highway 140 ist eine der Hauptrouten nach Yosemite blockiert. Das Unternehmen Pacific Gas & Electric teilte auf seiner Website mit, mehr als 2600 Haushalte und Unternehmen in dem Gebiet hätten seit Freitagnachmittag keinen Strom mehr.
Inzwischen kämpfen nach Angaben von Calfire knapp 2100 Einsatzkräfte mit 225 Löschfahrzeugen und 17 Helikoptern gegen die Flammen in einem dünn besiedelten Vorgebirge der Sierra Nevada. Das Feuer bewege sich schnell, sagte Daniel Patterson, Sprecher des Sierra National Forest. Die Flammen würden Glut bis zu zwei Meilen vor sich her schleudern. Die Brandursache ist unklar.
Die rasche Ausbreitung sei auf "hohe Temperaturen, niedrige Luftfeuchtigkeit und extrem trockenes brennbares Material" zurückzuführen, sagte Calfire-Sprecher Robert Foxworthy in der Zeitung "San Francisco Chronicle". Für die nächsten Tage gibt es demnach vorerst keine Entwarnung: Man erwarte sehr heiße und trockene Winde, sagte Foxworthy.
