Fehler im Umgang mit Missbrauchsfällen – Osnabrücker Bischof Bode tritt zurück
Die Welt
Er war einer der ersten Bischöfe, der die Schuld der katholischen Kirche im Umgang mit sexuellem Missbrauch anerkannte – nun tritt der Osnabrücker Bischof Bode zurück. Kritiker hatten ihm Fehler bei der Aufarbeitung vorgeworfen.
Der Osnabrücker katholische Bischof Franz-Josef Bode tritt von seinem Amt zurück. Papst Franziskus nahm am Samstag das Rücktrittsgesuch an, wie die Deutsche Bischofskonferenz mitteilte. Bode sagte, der Entschluss sei in den vergangenen Monaten in ihm gereift. Der 72-Jährige nannte als einen Grund den im September veröffentlichten Zwischenbericht zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im Bistum Osnabrück. Dieser habe ihm noch einmal deutlich seine eigenen Fehler im Umgang mit Missbrauchsfällen vor Augen geführt.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, erklärte, er habe das Rücktrittsgesuch von Bode mit „großem Bedauern und Respekt“ zur Kenntnis genommen. Er würdigte Bodes Verdienste unter anderem als langjähriger Jugendbischof und im „unermüdlichen Einsatz“ bei dem kirchlichen Reformprozess „Synodaler Weg“. Bätzing betonte zudem, Bode habe Verantwortung für das Thema sexueller Missbrauch in der Kirche übernommen.