
Fed tritt auf die Spaßbremse an der Wall Street
n-tv
Die US-Notenbank senkt wie erwartet die Zinsen, macht die Anleger aber dennoch nicht glücklich: Äußerungen von Fed-Chef Powell trüben die Stimmung an der Wall Street. Der Nasdaq geht trotzdem mit einem ordentlichen Plus aus dem Tag.
Die US-Börsen sind am Mittwoch uneinheitlich aus dem Handel gegangen. Zwar hatten die wichtigsten Indizes zunächst ihren Rekordlauf fortgesetzt, angefeuert insbesondere von dem KI-Hype rund um Nvidia. Allerdings nährte Fed-Chef Jerome Powell im Handelsverlauf die Zweifel an einer weiteren Lockerung der US-Zinsen im Dezember. Der Dow Jones verlor schließlich 0,2 Prozent auf 47.632 Punkte. Der technologielastige Nasdaq rückte dagegen 0,6 Prozent auf 23.958 Zähler vor und der breit gefasste S&P 500 schloss kaum verändert bei 6891 Stellen.
Die Fed servierte den Anlegern wie erwartet eine Zinssenkung um einen Viertelpunkt auf die neue Spanne von 3,75 bis 4,00 Prozent. Das schlug an der Börse zunächst keine hohen Wellen. Später erklärte Powell jedoch, in den internen Diskussionen der Notenbank habe es "deutlich unterschiedliche Ansichten" darüber gegeben, wie weiter vorzugehen sei. "Eine weitere Senkung des Leitzinses im Dezember ist keineswegs ausgemachte Sache", sagte er. "Ganz im Gegenteil, die Geldpolitik folgt keinem vorgezeichneten Kurs." Nach den jüngsten Zinssenkungen sei eine wachsende Zahl von Währungshütern nun eher geneigt, abzuwarten. Dies kam an den Aktienmärkten nicht gut an: Der Dow und der S&P drehten ins Minus.
