Fed stellt frühere Zinsanhebung in Aussicht
n-tv
Die US-Notenbank rührt die wichtigsten Zinssätze weiter nicht an. Zu weit ist das Ziel der Vollbeschäftigung entfernt. Die steigende Inflation erachten die Währungshüter weiter als vorübergehendes Phänomen. Dennoch fußen einige Beschlüsse der jüngsten Sitzung auf der Konjunkturbelebung.
Die US-Notenbank Fed hält trotz der abflauenden Corona-Pandemie und rasant steigender Inflation am Niedrigzins fest. Sie beließ ihn auf ihrer Sitzung in der Spanne von null bis 0,25 Prozent. Allerdings signalisierten die Währungshüter erstmals seit Beginn der Krise, dass es 2023 eine Erhöhung geben könnte. Bislang hatten sie im Mittel eine Zinswende erst ein Jahr später angepeilt. Ihre Geldspritzen in Höhe von monatlich 120 Milliarden Dollar wollen sie beibehalten, bis erhebliche Fortschritte bei Preisstabilität und Beschäftigung erreicht sind. Zugleich erhöhte die Zentralbank ihre Inflationsprognose für das laufende Jahr deutlich auf 3,4 Prozent. Im März war die Fed noch von 2,4 Prozent ausgegangen. Die Notenbank versuchte aber, Sorgen wegen einer womöglich zu hohen Inflation entgegenzutreten. Der derzeitige Anstieg gehe auf "vorübergehende" Faktoren zurück, erklärte die Fed mit Blick auf die wirtschaftliche Erholung von den Folgen der Corona-Pandemie.Erstmals in der Geschichte steigt der Dow Jones über die 40.000er-Marke. Am Ende schloss er aber 0,1 Prozent leichter mit 39.869 Zählern. Auch die anderen großen Indizes machen kleinere Verluste. Eine Investition einer Beteiligungsfirma des Börsengurus Warren Buffett beflügelt indes die Aktie eines Schweizer Versicherers.
China ist ein Powerhaus für erneuerbare Energien. Die Volksrepublik hat vergangenes Jahr Solaranlagen mit einer Kapazität von 216 Gigawatt installiert und zur Wut westlicher Hersteller so viele weitere gebaut, dass die Preise weltweit um 50 Prozent gefallen sind. Gleichzeitig hat China 2023 Kohlekraftwerke mit einer Kapazität von fast 50 GW in Betrieb genommen und mit dem Bau von weiteren 70 GW begonnen - 19-mal mehr als der Rest der Welt zusammen! Die Erklärung für diesen Widerspruch? "Kein Land denkt Wirtschaft und Klima so gut zusammen wie China", sagt Barbara Pongratz von der Universität Bremen. Das Prinzip der chinesischen Energiewende sei allerdings Sicherheit, erklärt die Expertin für chinesische Umwelt- und Klimapolitik im "Klima-Labor". "Erst bauen, dann zerstören." Doch es läuft längst nicht alles perfekt: Viele chinesische Provinzen haben die grüne Marschroute von Staatschef Xi Jinping bisher nicht verinnerlicht, fürchten das Ende ihres Wohlstands und wissen, dass sie sich nicht auf ihre Nachbarn verlassen können, wenn Energie knapp wird.