
FDP-Chef Lindner muss wieder Verluste erklären
n-tv
Es wird fast Routine: Am Tag nach einer Landtagswahl ein schlechtes Ergebnis zu interpretieren - und warum es vor allem an der Landespolitik liegt. Immerhin sieht FDP-Chef Lindner auch eine "bundespolitische Komponente" beim NRW-Wahlergebnis und kündigt Aufarbeitung an. Diese könnte kurz ausfallen.
Für die FDP ist es ein bitterer Tag. Nach dem desaströsen Wahlergebnis in Nordrhein-Westfalen müssen ihre Spitzen erneut erklären, warum wieder deutlich weniger Wähler ihr Kreuz bei den Liberalen gemacht haben. Parteichef Christian Lindner betonte im Hans-Dietrich-Genscher-Haus in Berlin dabei vor allem die "landespolitische Komponente". Insbesondere in der Schulpolitik habe es Unzufriedenheit gegeben, so Lindner. Es sei der FDP nicht gelungen, ihren Anteil an der Regierungspolitik herauszuarbeiten.
Zugleich konstatierte Lindner, allen sei klar gewesen, dass das gute Wahlergebnis von 2017 in NRW nicht haltbar gewesen sei. Damals sei es ja eine vorgezogene Bundestagswahl gewesen und er als Spitzenkandidat angetreten. Bei der Landtagswahl in NRW vor fünf Jahren erreichte die FDP 12,6 Prozent, diesmal kam sie mit 5,9 Prozent auf weniger als die Hälfte. Eine gemeinsame Regierung mit der CDU ist damit nicht mehr möglich.
