FC Bayern wehrt sich gegen massive Vorwürfe von Mané-Berater
Frankfurter Rundschau
Das Kapitel Sadio Mané ist Geschichte beim FC Bayern. Doch nicht für dessen Berater. Die Münchner wehrten sich jetzt gegen dessen Anschuldigungen.
München – Vor knapp einer Woche hat der FC Bayern München seinen Transfer-Flop Sadio Mané (31) in die Wüste geschickt. Mittlerweile hat der Senegalese sein Pflichtspiel-Debüt für Saudi-Club Al-Nassr gefeiert. An der Seite von Superstar Cristiano Ronaldo (38) feierte er am Wochenende den Einzug ins Viertelfinale des Arab Club Champions Cup. Es macht den Anschein, als fühle sich Mané in seiner neuen Heimat auch abseits des Platzes wohl, wenn der gläubige Muslim beispielsweise mit Freunden eine Moschee besucht.
Eigentlich könnten alle Parteien mit dem Wechsel zufrieden sein. Doch Bacary Cissé, seines Zeichens PR-Berater von Mané, tritt in einem Interview ordentlich gegen den deutschen Rekordmeister nach. In der wirren Abrechnung beim französischen TV-Sender RMC teilt er gegen die Bayern aus – und schreckt dabei auch nicht vor Rassismus-Vorwürfen zurück.
In erster Linie geht es um den Streit zwischen Mané und Leroy Sané (27) nach dem Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League bei Manchester City (tz berichtete). „Jeder, der den europäischen Fußball kennt, weiß, dass Leroy Sané ein sehr herablassender Junge ist“, der sich im besagten Moment „in der Tat“ rassistisch geäußert habe, so Cissé. Doch der Berater setzt noch einen drauf: „Wenn Manés Hautfarbe Leroy Sané gestört hat, dann störte sie auch die Verantwortlichen des FC Bayern München.“
Im Senegal wurde bereits kurz nach dem Vorfall berichtet, Sané habe Mané als „Black Shit“ bezeichnet. Dabei hatte Sané damals lediglich „Lass mich in Ruhe“ gebrüllt. Den Bossen wirft Cissé ebenfalls Rassismus vor: „Sadios Gehalt hat die Deutschen gestört, sie haben nicht verstanden, wie ein Afrikaner in den Verein kommt und vor allen anderen zum Topverdiener wird. Also wollten sie ihn loswerden.“
Der Verein, der sich mit der Aktion „Rot gegen Rassismus“ gegen Diskriminierung jeglicher Art einsetzt, lässt diese Vorwürfe nicht auf sich sitzen und erklärt auf Nachfrage: „Wir haben unseren Vertrag mit Sadio Mané in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst. Rassismusvorwürfe, wie sie jetzt erneut aus Sadios Umfeld erhoben werden, sind gegenstandslos und waren es von Anfang an.“