FC Bayern baut Vorsprung aus
DW
Bayern München gewinnt am 28. Spieltag der Bundesliga in Freiburg, allerdings sorgt ein Wechselfehler für Verwirrung. Der BVB verliert gegen RB Leipzig und fällt zurück. Im Abstiegskampf wird es immer enger.
Ist das Rennen um die deutsche Meisterschaft am 28. Spieltag der Bundesliga entschieden? Der FC Bayern scheint auf dem Weg zum zehnten Titel in Folge nicht aufzuhalten zu sein, auch weil Verfolger Borussia Dortmund einmal mehr patzt. Während die Münchener sich mit 4:1 beim SC Freiburg klar durchsetzen konnten, verlor der BVB in ausverkauftem Stadion genauso deutlich mit 1:4 gegen RB Leipzig. Der Vorsprung der Bayern beträgt nun neun Punkte bei nur noch sechs ausstehenden Partien.
"Wir haben ein paar einfache Fehler zu viel gemacht", sagte Dortmunds Trainer Marco Rose nach der Niederlage seiner Mannschaft bei Sky. "Am Ende steht ein extrem bitteres Ergebnis. Wir wollten Schwung holen für die Schlussphase der Saison aber jetzt haben wir uns selbst ausgebremst." Dabei war der BVB - angetrieben von 81.365 Fans - zunächst die stärkere Mannschaft, verpasste aber die verdiente Führung. Leipzig traf dagegen mit dem ersten und dem zweiten Torschuss.
"Die machen im Grunde aus nichts zwei Tore", ärgerte sich Dortmunds Abwehrchef Mats Hummels im Sky-Interview. "Es war ein Sieg der Effektivität und der Chancenverwertung. Es war von den Leistungsverhältnissen kein 4:1." Unterm Strich blieb dennoch Unzufriedenheit und die Erkenntnis, dass sich etwas ändern muss, wenn man wirklich höhere Ziele erreichen möchte.
Bei den Bayern ging es nach dem Abpfiff in erster Linie nicht um den Sieg, sondern um einen Wechselfehler, der zunächst während des Spiel zu acht Minuten Unterbrechung sorgte und danach für viel Verwirrung. Beim Stand von 3:1 brachte Bayern-Trainer Julian Nagelsmann in der 86. Minute Marcel Sabitzer und Niklas Süle für Corentin Tolisso und Kingsley Coman. Da aber statt der 11 mit der 29 die alte Rückennummer Comans auf der Tafel angezeigt wurde, blieb der Franzose auf dem Feld und für 17 Sekunden waren die Bayern mit zwölf Spielern auf dem Platz. "Mir ist aufgefallen, dass Niklas Süle reinkommt und keiner rausgeht", sagte SC-Verteidiger Nico Schlotterbeck dem TV-Sender Sky. Schlotterbeck machte Schiedsrichter Christian Dingert darauf aufmerksam, die Partie wurde unterbrochen, der Fehler ermittelt und korrigiert.
Ob dieser Regelverstoß Konsequenzen hat, muss sich aber noch zeigen. Der SC Freiburg hat 48 Stunden Zeit, Protest einzulegen. Allerdings gab es dafür zunächst keine Anzeichen. "Ich verstehe es nicht mit diesem Einsprucheinlegen. Ich gehe fest davon aus, dass wir keinen Einspruch einlegen sollen und müssen. Ich gehe fest davon aus, dass es ein Regelwerk gibt", sagte SC-Trainer Christian Streich. Laut dieses Regelwerks sind Konsequenzen für die Spielwertung nicht sehr wahrscheinlich, da während der kurzen Überzahl nichts Spielentscheidendes passierte.