
Fast 3000 Tonnen weniger Gemüse im Freiland geerntet
n-tv
Erfurt (dpa/th) - Thüringens Bauern haben im vergangenen Jahr 2900 Tonnen weniger Gemüse im Freiland geerntet. Das entspricht einem Rückgang von 18 Prozent im Vergleich zum Jahr 2021, wie das Landesamt für Statistik am Donnerstag mitteilte. Auch die Anbaufläche verringerte sich - um 683 Hektar auf insgesamt 13.590 Hektar. Der rückläufige Freilandgemüseanbau im Freistaat ist kein Ausnahmephänomen. Den Statistikern zufolge ging die Anbaufläche seit dem Jahr 2016 um mehr als ein Viertel zurück.
Die Daten zeigen, dass im vergangenen Jahr Spargel die wichtigste Gemüseart war, die im Freien angebaut wurde, gefolgt von Speisezwiebeln, Weißkohl und Blumenkohl. Viele Kohlsorten und auch Spargel sind "Starkzehrer", die einen großen Nährstoffbedarf haben. Im Freistaat gilt vor allem das Erfurter Becken als fruchtbar. Gemüseanbau hat in Thüringen eine lange Tradition. Nach der Landeshauptstadt Erfurt ist auch eine Blumenkohlsorte benannt.
Laut Statistischem Landesamt litt der Gemüseanbau im vergangenen Jahr erneut unter Trockenheit. Dies habe sich besonders auf die Erträge bei der Blumenkohl- und Zwiebelernte ausgewirkt. Auch Spargel ernteten die Bauern etwas weniger. Pro Hektar stachen sie etwa 0,3 Tonnen weniger von dem Edelgemüse als noch im Jahr 2021.
Beim Blumenkohl war der Unterschied deutlicher: Pro Hektar ernteten die Gemüsebauern im vergangenen Jahr mehr als ein Drittel weniger als im Jahr 2021. Die Erntemenge belief sich auf 615 Tonnen. Gegenüber dem Vorjahr bedeutete dies einen Rückgang um 526 Tonnen.
