
Faschingsumzüge in Bayern: Hunderttausende erwartet
n-tv
Corona - was war das nochmal? Inflation, Energiekrise - irgendwas ist ja immer: Bayerns Narren steuern auf den Höhepunkt der Fünften Jahreszeit zu. Bei den traditionellen Umzügen ist gelebte Disziplinlosigkeit ein Muss.
Würzburg (dpa/lby) - Oft fantasievoll verkleidet wollen Hunderttausende Menschen an diesem Sonntag wieder bei den traditionellen Faschingszügen in Bayern dabei sein. Vor allem in Franken wird es wohl hoch hergehen, etwa in Würzburg, wo der laut Eigenwerbung größte Faschingsumzug in Süddeutschland "rechts des Rheins" stattfindet. In Vor-Corona-Jahren schauten bis zu 100.000 Menschen dem bunten Treiben in der Mainstadt zu. Das Motto lautet heuer: "Würzburg spart Strom und Gas, aber nicht am Faschingsspaß". Laut Veranstalter haben sich etwa 150 Gruppen mit rund 3500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern angemeldet.
Die Faschingsumzüge läuten alljährlich die letzten Tage gelebter Disziplinlosigkeit ein, bis am Aschermittwoch alles vorbei ist. In vielen Gemeinden ziehen Vereine und Karnevalsgesellschaften durch die Straßen, oft ausgerüstet mit Süßigkeiten, Stofftieren und Blumen. Das Wurfmaterial ist vielfach unter dem Begriff Kamelle bekannt, obgleich das eigentlich kleine Kaubonbons meint, die beim Essen bisweilen hartnäckig an den Zähnen kleben.
Ausgetobt wird sich auch in Aschaffenburg, Nürnberg, Bayreuth oder Coburg. Monatelang haben die Tanzmariechen eifrig trainiert und Garden an ihren aufwendigen Choreographien gearbeitet. Spielmannszüge sollen die Besucher am Straßenrand in Stimmung bringen.
