
Fancy Bear attackiert Rüstungslieferanten der Ukraine
n-tv
Hersteller sowjetischer Waffentechnik außerhalb von Russland sind das Rückgrat der ukrainischen Verteidigung. Doch diese Firmen in Bulgarien, Rumänien und der Ukraine selbst sind offenbar leichte Beute für Fancy Bear, ein berüchtigtes Kreml-Hackerteam.
Die berüchtigte russische Hackergruppe Fancy Bear hat gezielt Rüstungsfirmen angegriffen, die Waffen an die Ukraine liefern. Das geht aus einer aktuellen Studie des deutschen Sicherheitsunternehmens Eset aus Jena hervor. Danach richteten sich die Angriffe vor allem gegen Hersteller sowjetischer Waffentechnik in Bulgarien, Rumänien und der Ukraine, die eine Schlüsselrolle beim Abwehrkampf gegen den Überfall Russlands spielen. Betroffen waren aber auch Rüstungsbetriebe in Afrika und Südamerika.
Die Hackergruppe Fancy Bear ist auch unter dem Namen Sednit oder APT28 bekannt. Sie soll auch für die Angriffe auf den Deutschen Bundestag im Jahr 2015, die US-Politikerin Hillary Clinton ein Jahr später und die Parteizentrale der SPD im Jahr 2023 verantwortlich gewesen sein. Die Gruppe ist nach Ansicht von Experten Teil einer größeren Strategie russischer Geheimdienste, Cyberangriffe als Mittel der politischen Einflussnahme und Destabilisierung einzusetzen. Neben Spionage stehen dabei auch gezielte Desinformationskampagnen im Fokus, die sich gegen westliche Demokratien richten.
