
"Falls die Russen den Donbass bekommen, hätten sie drei Vorteile"
n-tv
US-Präsident Trump könnte Kiew nach dem Gipfel in Alaska militärisch fallen lassen. Dann würden der Ukraine Rüstungsgüter und Aufklärungsdaten fehlen, sagt Oberst Reisner. Sie könnte sich zu einem Diktatfrieden gezwungen sehen. Die Russen würden in diesem Fall besonders vom Donbass profitieren.
ntv.de: US-Präsident Donald Trump beharrt darauf, dass die Ukraine für Friedensverhandlungen zu einem "Gebietstausch" mit den Russen bereit sein müsse. Welche ukrainischen Gebiete meint Trump?
Markus Reisner: Es ist noch nicht zu 100 Prozent klar, wie genau die Bedingungen sich darstellen. Es hat schon einige Irritationen gegeben. Trumps Sondergesandter Steve Witkoff ist aus Moskau wohl mit einer Botschaft zurückgekommen und hat sich mit den Europäern ausgetauscht. Aber bislang ist unklar, was genau besprochen worden ist. Ein außenpolitischer Berater von Präsident Wladimir Putin, Juri Uschakow, hat das Gespräch mit Witkoff jedenfalls positiv bewertet. Die Russen dürften es also aus ihrer Sicht geschafft haben, Witkoff ihre wesentlichen Forderungen zumindest auf den Tisch zu legen.
