
Fall Liebich: Union will Selbstbestimmungsgesetz ändern
n-tv
Seit Ende 2024 können Bürger einfacher ihren Geschlechtseintrag ändern. Die Möglichkeit nutzt auch Marla-Svenja Liebich. Die Rechtsextremistin soll nun in ein Frauengefängnis einziehen. Politiker der Union fordern daher eine Gesetzesänderung.
CDU und CSU halten das Selbstbestimmungsgesetz für dringend reformbedürftig. Anlass ist der Fall der Rechtsextremistin Marla-Svenja Liebich, die nach einem Geschlechtswechsel in ein Frauengefängnis einziehen soll. "Ich halte Änderungen an diesem Gesetz für unausweichlich – auch im Sinne derjenigen, die damit zurecht geschützt werden sollen", sagte CSU-Landesgruppenchef Alexander Hoffmann dem "Stern". "Der Fall Liebich ist ein abschreckendes Beispiel dafür, dass das Selbstbestimmungsgesetz so nicht bleiben kann."
Der Schutz von Transpersonen sei wichtig, aber "das Gesetz öffnet dem Missbrauch beim Geschlechterwechsel Tür und Tor", erklärt Hoffmann. Im Koalitionsvertrag hätten SPD und Union ohnehin vereinbart, die Auswirkungen des Selbstbestimmungsgesetzes zu prüfen. Ähnlich sieht es der für Justiz zuständige Vizechef der Unionsfraktion, Günter Krings: "Als Union sehen wir beim Selbstbestimmungsgesetz nach wie vor großen Änderungsbedarf, weil es den Geschlechtswechsel zu einfach macht und damit zu Missbrauch einlädt", sagte er dem "Stern".
