
Faber: "Ich hätte gern einen Vizepräsidenten gehört"
n-tv
Auf der Münchener Sicherheitskonferenz hält US-Vizepräsident Vance eine Rede, die konkret kaum mit Sicherheitspolitik zu tun hat und stattdessen eine Attacke auf die Regierungen Europas gleicht. Warum er trotzdem eine Zusammenarbeit für möglich hält, sagt der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Faber, im Interview mit ntv.de.
ntv.de: Herr Faber, wenn Trump und Putin direkt verhandeln - was kann man da erwarten? Es hieß doch immer, es dürfe nicht über die Köpfe der Ukrainer hinweg entschieden werden.
Marcus Faber: Es ist die Frage, ob man etwas erwartet oder doch eher etwas befürchtet. Mir ist aus der ersten Trump-Administration noch Afghanistan gut in Erinnerung. Da wurde versucht, mit den Taliban einen Friedensprozess auf den Weg zu bringen. Über die Köpfe der Afghanen und der afghanischen Regierung hinweg. Das Ende kennen wir: Die afghanische Regierung und Zivilgesellschaft brach zusammen. Die Taliban übernahmen wieder die Macht. Meine Hoffnung war, dass man aus diesem vollständigen Fehlschlag gelernt hat. Die vergangenen 48 Stunden bereiten mir Sorge, dass dieser Lernprozess nicht ausreichend war.
