
Fürther Lokal sorgt mit israel-feindlichem Plakat für Eklat
n-tv
Das Vorgehen der israelischen Regierung im Gaza-Krieg sorgt weltweit für Kritik. Eine Gaststätte in Fürth münzt das Verhalten der Staatsführung unter Netanjahu nun jedoch auf das ganze Volk um. Das Restaurant heißt Israelis "in diesem Lokal nicht willkommen". Die Empörung darüber ist groß.
Die israelitische Kultusgemeinde Fürth protestiert gegen einen zeitweiligen Aushang eines Restaurants, mit dem "israelische Bürger" dort für nicht willkommen erklärt wurden. "So eine Ausgrenzung ist einfach beschämend und fürchterlich", sagte die Vorsitzende Julia Tschekalina. Der Vorfall sei antisemitisch, er erinnere sie an das Jahr 1933. "Damals hat das auch so angefangen." Sie kündigte unter anderem an, eine Anzeige zu prüfen.
Auch der bayerische Antisemitismusbeauftragte Ludwig Spaenle kritisierte den Vorfall. "Dass ein Gasthaus israelische Bürger ausgrenzt und ihnen das Haus verbietet, ist unhaltbar und unerträglich. Damit nehmen die Gastwirte Erwachsene, Kinder und Jugendliche aus Israel dafür in Verantwortung, was die israelische Regierung beschließt und umsetzt." Die Zivilgesellschaft sei gefragt, "entsprechend auf den Vorfall zu reagieren".
