"Für Populisten ist fast alles eine Intrige der politischen Elite"
n-tv
In aktuellen Umfragen steht die AfD bei 17 bis 19 Prozent, CDU-Chef Friedrich Merz sieht die Verantwortung dafür vor allem bei der Ampelkoalition. Ist diese Analyse richtig? Sind AfD-Wähler von den anderen Parteien überhaupt noch zu erreichen? Und wie gefährlich ist die AfD für die Demokratie in Deutschland? Fragen an den Populismus-Experten Robert Vehrkamp.
ntv.de: Vor der Bundestagswahl 2021 haben Sie untersucht, wie stark rechtsextreme Einstellungen in Deutschland verbreitet sind. Sie kamen zu dem Schluss, dass die AfD nicht nur auf der Angebotsseite, sondern auch auf der Nachfrageseite, also bei den Wählern, "eine mehrheitlich an rechtsextremen Einstellungen orientierte Partei" ist. Würden Sie sagen, dass das noch immer so ist?
Robert Vehrkamp: Die Untersuchung zur Bundestagswahl 2021 hat gezeigt, dass unter allen Wahlberechtigten knapp acht Prozent ein geschlossen rechtsextremes Weltbild vertreten. Bei den AfD-Anhängern waren es aber fast vier Mal so viele, 29 Prozent, also fast jeder Dritte. Dazu kommt noch die Gruppe derer, die rechtsextremen Positionen zumindest latent zustimmt - in der Gesamtbevölkerung 16 Prozent, bei der AfD aber 27 Prozent.
Mehr als die Hälfte der AfD-Wähler, 56 Prozent, stimmen somit rechtsextremen Einstellungsmustern voll und ganz oder zumindest teilweise zu.
Hannover (dpa/lni) - Nach dem tödlichen Messerangriff auf seine Ex-Freundin muss sich ein 21-Jähriger wegen Totschlags vor dem Landgericht Hannover verantworten. Der Prozess startet am 2. Mai, wie ein Gerichtssprecher am Dienstag auf Anfrage mitteilte. Die ebenfalls 21-Jährige war Anfang November in Hannover getötet worden. Laut Staatsanwaltschaft hatte es einen Streit gegeben, daher sei kein Mordmerkmal erfüllt.
Görlitz (dpa/sn) - Im Tierpark Görlitz Zgorzelec ist ein kleines Trampeltier zur Welt gekommen. Laut einer Mitteilung vom Dienstag war es eine "Blitzgeburt" unter freiem Himmel und unter den Augen der Besucher. Das am 14. April geborene Fohlen von Trampeltierstute Chemali ist der erste weibliche Nachwuchs seit zwölf Jahren. Bis zum 1. Mai wird nun ein Name für das Junge gesucht. "Der letzte weibliche Kamelnachwuchs bei uns war Chemali selbst", berichtete Tierpflegerin Kati Sommer. Mutter und Jungtier seien wohlauf und hätten schon ihre ersten Ausflüge im Tierpark unternommen, hieß es weiter.
Magdeburg (dpa/sa) - Sachsen-Anhalt fördert in diesem Jahr digitale Projekte mit 2,5 Millionen Euro. Sie sollen einen Beitrag zur Umsetzung der Strategie "Sachsen-Anhalt Digital 2030" leisten, wie das Ministerium für Infrastruktur und Digitales am Dienstag in Magdeburg mitteilte. Die eingereichten Projekte sollten nachhaltig implementierbar und für eine Nachnutzung geeignet sein. Weitere Vorgaben seien in den Richtlinien absichtlich nicht formuliert. Ab sofort könnten Interessierte aus Sachsen-Anhalt vier Wochen lang ihre Projektanträge stellen.
Emmingen-Liptingen (dpa/lsw) - Ein Unbekannter hat im Kreis Tuttlingen eine Postfiliale überfallen und eine Mitarbeiterin eingesperrt. Befreien konnte sich die Frau nach Angaben der Polizei vom Dienstag über ein Fenster. Sie rief die Polizei, die sofort die Fahndung einleitete. Der Tatverdächtige wurde aber bisher nicht gefunden. Der Mann soll am Montagabend in die Filiale in Emmingen-Liptingen eingedrungen sein und die Frau mit einem Messer bedroht haben. Er flüchtete mit mehreren Hundert Euro. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht nach Zeugen.
Ebrach (dpa/lby) - In einem Jugendgefängnis in Oberfranken ist am Montagvormittag ein Schwelbrand ausgebrochen. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, kam es in einem Nebenraum im ersten Stock der JVA Ebrach (Landkreis Bamberg) zu einer Rauchentwicklung. Verletzt wurde demnach niemand. Auch mussten laut einem Polizeisprecher weder Inhaftierte noch Mitarbeitende evakuiert werden.