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Für Aktien und Anleihen geht es einen Tag nach der Fed abwärts
n-tv
Die Stimmung an der Wall Street bleibt einen Tag nach der Zinskeule der US-Notenbank gedämpft. Die Anleger haben nochmals die Entscheidung durchdacht. Der Dow-Jones-Index schließt 0,4 Prozent tiefer.
Nach den deutlichen Verlusten am Vortag im Anschluss an die Zinsentscheidung der US-Notenbank hat sich die Wall Street leichter gezeigt. Dabei zeigten sich die Indizes volatil, dies spiegele die fragile Stimmung, wie Teilnehmer sagten. Staatsanleihen wurden derweil kräftig abverkauft. Der Dow-Jones-Index schloss 0,4 Prozent tiefer bei 30.077 Punkten, der S&P-500 notierte 0,8 Prozent leichter. Für den Nasdaq-Composite ging es um 1,4 Prozent nach unten, hier lastete der Renditeanstieg auf den zinsreagiblen Technologiewerten. Dabei gab es insgesamt 736 (Mittwoch: 1.031) Kursgewinner und 2.523 (2.163) -verlierer. Unverändert schlossen 134 (159) Titel.
Die Anleger durchdachten nochmals die Zinsentscheidung und die begleitenden Äußerungen. Zwar war die Zinserhöhung mit 75 Basispunkten wie erwartet ausgefallen, doch hat die Fed deutlich gemacht, dass sie auf Kosten des Wirtschaftswachstums der Bekämpfung der Inflation höchste Priorität einräumen wird. Zudem drehten auch andere Notenbanken weiter kräftig an der Zinsschraube. So haben am Berichtstag auch die Bank of England und die Schweizerische Nationalbank die Zinsen erhöht. Fed-Chef Jerome Powell wiederholte, dass es ohne Schmerzen nicht gehe, und nahm die Prognosen für das Wirtschaftswachstum deutlich nach unten.
Zum Jahresende will die US-Notenbank den Leitzins bei unerwartet hohen 4,25 bis 4,5 Prozent sehen. Damit steigt das bestehende Risiko einer Rezession, hieß es. Denn auch die anderen Notenbanken drehen weiter kräftig an der Zinsschraube. So haben am Berichtstag auch die Bank of England und die Schweizerische Nationalbank die Zinsen erhöht. "Das war wirklich die erste Andeutung von Powell, dass dies mit erheblichen wirtschaftlichen Problemen verbunden sein wird", sagte Laura Cooper, Makrostrategin bei Blackrock. "Wir gehen davon aus, dass die USA in eine Rezession eintreten werden, wahrscheinlich in der ersten Hälfte des nächsten Jahres." Anleiherenditen und Dollar legen zu Für die Renditen am Anleihemarkt ging es mit den Inflationssorgen un den am Vortag erhöhten Zinsprojektionen der Fed massiv nach oben. Dabei fiel das Plus diesmal am langen Ende des Marktes höher aus.