
Fünf Jahre "Rettet die Bienen": Artenschützer sehen Probleme
n-tv
2019 rüttelten 1,7 Millionen Unterschriften Bayerns Politik mächtig durcheinander. Das Volksbegehren von ÖDP-Chefin Agnes Becker setzte Maßstäbe. Viele offene Baustellen sind aber noch immer ungelöst.
München (dpa/lby) - Fünf Jahre nach dem Start des bisher erfolgreichsten Volksbegehrens der bayerischen Geschichte "Rettet die Bienen" fällt das Fazit der damaligen Initiatorin Agnes Becker (ÖDP) zum Artenschutz in Bayern nur sehr durchwachsen aus. "Es passiert was, aber es wurden schon viele Schäden angerichtet, die nicht mit einem Fingerschnippen rückgängig gemacht werden können", sagte die ÖDP-Landeschefin der Deutschen Presse-Agentur in München. Am Freitag (11.30 Uhr) wollen die Bündnispartner aus dem einstigen Trägerkreis auf einem Feld in München ihre Bilanz samt Forderungen vorstellen.
Als Beispiel für nachweislich positive Effekte nannte Becker den Nachweis von 40 Prozent mehr Insekten in den Gewässerrandstreifen von Feldern. "Es gibt schon messbare Erfolge", im Sommer solle es eine umfassende wissenschaftliche Bilanz zur Lage in Bayern geben.
Nach wie vor schwierig sei die Lage beim Ökolandbau, hier komme das Ziel, diesen auf 30 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche zu erweitern, weiterhin nur zäh voran, so Becker. Auch fehle noch immer eine Vorgabe für staatliche Kantinen, Bio-Lebensmittel im Einkauf stärker zu berücksichtigen.
