
Explosionen nach Selenskyj-Besuch in Charkiw
n-tv
Mit kugelsicherer Weste tritt Präsident Selenskyj seinen ersten Besuch in der Ostukraine seit Kriegsbeginn an. Dabei ermutigt er seine Truppen und verweist auf den Wiederaufbau der zerstörten Städte, "über die das Böse hereinbrach". Kurz darauf gibt es in Charkiw wohl Detonationen.
Erstmals seit Beginn des Krieges in der Ukraine hat Staatschef Wolodymyr Selenskyj den Osten des Landes besucht. Sein Büro veröffentlichte im Messengerdienst Telegram ein Video, das Selenskyj mit einer kugelsicheren Weste in Charkiw und Umgebung zeigte. Er zeichnete Soldaten aus, inspizierte die zerstörte Infrastruktur der Stadt und besichtigte von der russischen Armee zurückgelassene ausgebrannte Militärfahrzeuge. Wenige Stunden nach dem Besuch Selenskyjs waren in Charkiw einem Reuters-Reporter zufolge mehrere Explosionen zu hören. Über dem Nordosten der Stadt war eine schwarze Rauchwolke zu sehen.
Selenskyj dankte den Soldaten für ihren Einsatz. "Ich bin grenzenlos stolz auf unsere Verteidiger. Jeden Tag kämpfen sie unter Einsatz ihres Lebens für die Freiheit der Ukraine", so der Präsident. Während Selenskyj sich von der Militärführung einen Bericht über die operative Lage an der Front geben ließ, sprach er mit Gouverneur Oleh Synehubow über die Schäden an zivilen Objekten in der Region.
Der Staatschef kündigte an, "in Charkiw und allen anderen Städten und Dörfern, über die das Böse hereinbrach" würden die zerstörten Häuser wieder aufgebaut. In Charkiw und Umgebung seien 2229 Gebäude zerstört worden, sagte der ukrainische Präsident, der sich seit Beginn des Krieges am 24. Februar in der Hauptstadt Kiew aufgehalten hatte.
