
Expertenrat fehlt noch der Überblick
n-tv
Drei Tage vor der nächsten Bund-Länder-Runde zur Corona-Bekämpfung berät das Expertengremium der Bundesregierung die Lage und wägt einzelne Maßnahmen. Einem Kommunalvertreter zufolge reichen für eine genaue Beurteilung die vorliegenden Daten aber nicht aus.
Der Corona-Expertenrat der Bundesregierung hat offenbar noch kein genaues Bild zur Infektionslage nach den Feiertagen. Eine erste Bestandsaufnahme habe gezeigt, dass Deutschland bei der Ausbreitung der Omikron-Variante um zwei Wochen hinter den meisten anderen Ländern liege, sagte Kommunal-Vertreter Stefan Sternberg. Doch müsse man abwarten, bis wieder mehr Testergebnisse vorliegen und ein genaueres Bild der Infektionslage liefern. "Wir werden im Laufe der nächsten Woche sehen, wohin der Zug fährt und ob es nicht doch wieder notwendig wird, mit weiteren Maßnahmen reinzugehen, oder ob eine Vereinheitlichung ausreicht", sagte er.
Wichtig sei, dass belastbare Daten zur Verbreitung der neuen Virusvariante vorliegen. "Welche Wirkungen die Kontaktbeschränkungen über Weihnachten hatten, werden wir erst nach dem Wochenende sehen", sagte Sternberg. Bei den Beratungen in dem Gremium sei es auch um mögliche Änderungen bei den Quarantänezeiten gegangen. Details nannte Sternberg nicht. Am morgigen Mittwoch beraten die Gesundheitsminister der Länder die Lage. Am Freitag treffen sich dann die Regierungschefs und -chefinnen der Länder mit Kanzler Olaf Scholz. Bis dahin soll es auch eine Handlungsempfehlung des Robert-Koch-Instituts geben.
