
Experte: Ende von 2G rettet Einzelhandel nicht
n-tv
Die Aufhebung der 2G-Regel im Einzelhandel wird dessen grundlegende Probleme nicht lösen, sagen Experten. Bereits zuvor kämpften Fußgängerzonen und Malls mit Kundenrückgang. Die Pandemie verschärft die bestehenden Schwierigkeiten nur enorm. Nemesis des lokalen Handels bleibt das Online-Geschäft.
Keine Zeit zum Aufatmen: Auch nach dem nun wohl absehbaren bundesweiten Ende der 2G-Regel im Einzelhandel stehen die Geschäfte in den Fußgängerzonen und Einkaufszentren vor großen Problemen. Nach zwei Corona-Jahren fehlt vielen Modehändlern das Geld für notwendige Investitionen. Leerstände schmälern die Attraktivität der Einkaufsstraßen, und dann ist da noch die Konkurrenz im Internet. Für den Handelsexperten Gerrit Heinemann von der Hochschule Niederrhein steht fest: "Die Krise der Innenstädte ist mit dem Ende von 2G noch lange nicht vorbei. Die alten Besucherfrequenzen in den Innenstädten werden nicht wiederkommen." Ein Überblick über die Herausforderungen einer angeschlagenen Branche:
Hohe Inzidenzen
Immer wieder hat der Handel eine Abschaffung der 2G-Regel gefordert, die in großen Teilen des Handels nur Geimpften und Genesenen den Zutritt erlaubte. Das scheint nun greifbar nahe. Doch ob der Schritt den angeschlagenen Händlern in den Fußgängerzonen wirklich hilft, ist angesichts der hohen Inzidenzzahlen keineswegs sicher. Der amtierende Chef des Instituts für Weltwirtschaft (IfW), Holger Görg, warnte bereits: "Ebenso könnte der Umsatz ... sinken, weil ein Zugang für Ungeimpfte oder Ungetestete mehr potenzielle Kundinnen und Kunden abschreckt, die sich dann nicht mehr sicher fühlen."
