
Ex-Präsident Juschtschenko prophezeit Zerfall Russlands
n-tv
Putins Imperialismus und die Ausbeutung seiner Bevölkerung werden sein Regime in Moskau zu Fall bringen, sagt der ukrainische Ex-Präsident Juschtschenko. Er hält den Zerfall der Russischen Föderation in 20 Teilrepubliken für ein realistisches Szenario.
Der frühere ukrainische Präsident Wiktor Juschtschenko sieht keine langfristige Zukunft für das Regime in Moskau. "Wladimir Putin führt das Land in die Katastrophe", sagte Juschtschenko im Gespräch mit ntv.de und weiteren europäischen Medien in Kiew. Russland habe noch nie eine solche Tragödie durchgemacht wie heutzutage. Putin wolle nicht nur die Ukraine unterjochen. Ausgebeutet würden auch die mehr als 100 indigenen Bevölkerungsgruppen, die in den 20 Teilrepubliken der russischen Föderation leben. "Völker wie die Tartaren werden seit mehr als 200 Jahren versklavt und erinnern sich daran, was ihnen angetan wurde", so Juschtschenko.
Die verschiedenen ethnischen Gruppen würden schon bald "ihre eigene Wahl treffen und ihre eigenen Ziele für sich festlegen". Der Zerfall Russlands in 20 verschiedene Republiken sei eine logische Schlussfolgerung. "Ich sehe keine Perspektive für die russische Staatlichkeit", so Juschtschenko. Russland sei nicht als monolithischer Block zu verstehen, sondern als Vielvölkerstaat.
