
Ex-Porsche-Chef Wiedeking fordert harte Einschnitte bei VW
n-tv
Der ehemalige Porsche-Chef Wendelin Wiedeking kennt den VW-Konzern bestens - und spart angesichts der Krise nicht mit deutlichen Worten. Zu wenig Effizienz, zu viele Leute, so seine Kritik. Doch er macht dem kriselnden Autobauer auch Hoffnung.
Der Volkswagen-Konzern kommt nach Ansicht des früheren Porsche-Chefs und VW-Aufsichtsrats Wendelin Wiedeking um harte Einschnitte nicht herum. "VW täte gut daran, sich in Deutschland einer Rosskur zu unterwerfen", sagte Wiedeking der "Bild"-Zeitung laut Vorabbericht. Die Effizienz in den Werken sei im Vergleich zu vielen anderen, auch VW-eigenen Standorten, in den heimischen Werken immer schlechter gewesen. "Es waren immer schon zu viele Leute an Bord."
VW-Aufsichtsratschef Oliver Blume bleibe nichts anderes übrig, als einen harten Sanierungskurs einzuschlagen. "Herr Blume hat jetzt all das auszubaden, was seine Vorgänger seit Martin Winterkorn nicht erledigt haben. Die Ursachen für Probleme im VW-Konzern sind seit Jahren bekannt", so Wiedeking, der von 1991 bis 2009 an der Spitze von Porsche stand und den Konzern grundlegend saniert hatte. VW habe "einen guten Vorstandsvorsitzenden, der das Thema lösen wird". Erstmals stehe ein Manager an der Spitze von VW, "der offen anspricht, was getan werden muss".
