
Ex-Patient wegen Mordes an Therapeutin angeklagt
n-tv
Der Tatverdächtige wollte sich aus Sicht der Staatsanwaltschaft an der Frau rächen. Mehr als 30 Mal stach er mutmaßlich zu. Einen anderen Aspekt greift die Anklage hingegen nicht auf.
Offenburg (dpa/lsw) - Rund drei Monate nach dem tödlichen Angriff auf eine Psychotherapeutin in Offenburg (Ortenaukreis) hat die Staatsanwaltschaft den tatverdächtigen Ex-Patienten wegen Mordes angeklagt. Dem 42-Jährigen, der die deutsche und französische Staatsangehörigkeit hat, droht eine lebenslange Freiheitsstrafe. Das Landgericht Offenburg muss entscheiden, ob und wann es zu einem Prozess kommt. Bis dahin gilt die Unschuldsvermutung für den Mann.
Er soll am 11. Februar am späten Nachmittag die 37-Jährige in der Innenstadt mit mehr als 30 Messerstichen vorsätzlich getötet haben. Er habe sie für seine aus seiner Sicht unbefriedigende Lebenssituation verantwortlich gemacht und sich mit der Tat hierfür an ihr rächen wollen, teilte die Staatsanwaltschaft mit.
Sie sieht demnach das Mordmerkmal der Heimtücke als verwirklicht an, weil sich die Getötete im Moment der Tat keines Angriffs versehen habe. Zudem habe er aus niedrigen Beweggründen gehandelt.
