
Ex-Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft Düsseldorf verurteilt
n-tv
Der Mann gestand, mehrfach zur Vernichtung anstehende Ermittlungsakten und Obduktionsfotos mitgenommen zu haben - und nicht nur das. Heute wurde er wegen Diebstahls verurteilt.
Düsseldorf (dpa/lnw) - Weil er mehrfach alte Ermittlungsakten und einmal Falschgeld mit nach Hause genommen hatte, hat das Amtsgericht Düsseldorf einen ehemaligen Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft verurteilt. Der 56-Jährige hat die Vorwürfe in der mündlichen Verhandlung zugegeben und muss jetzt 1.200 Euro Geldstrafe in monatlichen Raten zu je 50 Euro zahlen.
Ein Jahr lang war der gelernte Schlosser nach eigenen Angaben bei der Staatsanwaltschaft beschäftigt. Die Aufgabe des heute 56-Jährigen war es, Ermittlungsakten nach der Aufbewahrungsfrist auszusondern und zu vernichten.
Doch einige seien für ihn so interessant gewesen, dass er "sie noch mal in Ruhe lesen" oder auch seiner kranken Lebensgefährtin zeigen wollte, erklärte der Mann. Die Frau – "sie wollte mal Rechtsmedizinerin werden" - habe sich neben dem Fall eines Reality-TV-Stars auch für die Obduktionsbilder eines von der eigenen Mutter ermordeten Babys interessiert.
