
Ex-Geisel und Premierminister rügen Ausschluss von Maccabi-Fans
n-tv
Europa League ohne Auswärtsfans: Anhängern von Maccabi Tel Aviv wird der Besuch des Fußballspiels bei Aston Villa verwehrt. Doch diese Entscheidung wird zum Politikum, jetzt schaltet sich der britische Premierminister ein. Und auch eine ehemalige Hamas-Geisel zeigt sich empört.
Die im Januar aus der Gefangenschaft der islamistischen Hamas entlassene ehemalige israelische Geisel Emily Damari hat die Entscheidung über den Ausschluss der Fußballfans von Maccabi Tel Aviv vom Europacupspiel bei Aston Villa scharf kritisiert. "Ich bin zutiefst schockiert über diese unerhörte Entscheidung, mir, meiner Familie und meinen Freunden den Besuch eines Aston-Villa-Spiels in Großbritannien zu verbieten", schrieb die Frau, die sich als eingefleischter Maccabi-Fan bezeichnete, auf X.
Fußball bringe Menschen unabhängig von ihrem Glauben, ihrer Hautfarbe oder Religion zusammen, so Damari, die auch die britische Staatsangehörigkeit besitzt. "Diese widerliche Entscheidung bewirkt genau das Gegenteil. Schämt euch!" Es sei, als würde man ein großes Schild an ein Stadion hängen, auf dem stehe "Juden verboten!", schrieb Damari und fragte: "Was ist aus Großbritannien geworden, wo unverhohlener Antisemitismus zur Normalität geworden ist? Was für eine traurige Welt, in der wir leben."
Der britische Premierminister Keir Starmer will einen Ausschluss verhindern. "Das ist die falsche Entscheidung", schrieb der 63-Jährige bei X: "Wir werden Antisemitismus auf unseren Straßen nicht tolerieren. Die Aufgabe der Polizei ist es, dafür zu sorgen, dass alle Fußballfans das Spiel genießen können, ohne Angst vor Gewalt oder Einschüchterung haben zu müssen."
