
Evaluation von Promotionszentren nach zehn Jahren
n-tv
Magdeburg (dpa/sa) - Nach zehn Jahren soll eine Evaluation der Promotionszentren an den Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) in Sachsen-Anhalt erfolgen. Entscheidend sei aber gar nicht so sehr die Jahreszahl, sondern die Zahl, anhand der man sie tatsächlich bewerten könne, sagte Sachsen-Anhalts Wissenschaftsminister Armin Willingmann (SPD) am Freitag im Anschluss an die Sommersitzung des Wissenschaftsrates in Magdeburg. "Jetzt geht es erst los." Seit rund einem Jahr kann der Doktorgrad auch an Promotionszentren der vier HAW erworben werden. Im Land gibt es insgesamt fünf teilweise hochschulübergreifende Promotionszentren.
Die durchschnittliche Bearbeitungszeit von Doktorarbeiten in Deutschland liege bei drei bis vier Jahren, so Willingmann. "Man sollte vielleicht so zwei Durchläufe haben." Es sei aber richtig und gut, dass das Modell nach einigen Jahren mal auf den Prüfstand gestellt werde.
Der Wissenschaftsrat empfahl am Freitag das Promotionskolleg für angewandte Forschung der Fachhochschulen in Nordrhein-Westfalen das Promotionsrecht zu verleihen. Der Ansatz in NRW beinhaltet eine zentrale Dachstruktur mit thematisch-fachlichen Substrukturen. Sachsen-Anhalt hatte sich bei der Umsetzung des Promotionsrechts an Hessen orientiert - mit dezentralen Ansätzen. Weitere Bundesländer arbeiten aktuell an einem Promotionsrecht für Hochschulen.
