
Europameister wird zwei Tage nach dem Triumph verhaftet
n-tv
Am Sonntag wird Benoit Kounkoud zum EM-Held, keine 48 Stunden später wird der französische Handball-Nationalspieler verhaftet. Dem Außenspieler wird eine versuchte Vergewaltigung vorgeworfen. Der Klubkollege des deutschen Nationaltorwarts Andreas Wolff bestreitet den Vorwurf.
Dem französischen Handball-Nationalspieler Benoit Kounkoud wird wenige Tage nach dem EM-Triumph von Köln versuchte Vergewaltigung vorgeworfen. Die Polizei in Paris nahm den 26-Jährigen vorübergehend fest, nach einem Tag in Untersuchungshaft kam er am Mittwoch frei. Die Ermittlungen werden fortgesetzt, "um weitere Zeugenaussagen zu sammeln", teilte die Staatsanwaltschaft der Nachrichtenagentur AFP mit.
Eine Frau beschuldigt Kounkoud, die angebliche Tat in der Nacht zu Dienstag in einem Nachtclub im 8. Pariser Arrondissement begangen zu haben - zwei Tage nach dem EM-Finalsieg gegen Dänemark. Wie "L' Équipe" berichtet, soll "der Nationalspieler in betrunkenem Zustand seine Hose heruntergezogen und versucht haben, eine junge Frau sexuell zu belästigen." Danach sei er von einem Sicherheitsmann festgehalten und der Polizei übergeben worden sein. "Mein Mandant wurde freigelassen, und er bestreitet den Sachverhalt", teilte Kounkouds Anwalt Mario Stasi später auf AFP-Anfrage mit.
Kounkoud hatte erst am Sonntagabend mit seinen Mannschaftskollegen den EM-Titel geholt, vor 20.000 Zuschauern in Köln besiegte das Team den Favoriten Dänemark nach Verlängerung (33:31). Im Halbfinale gegen Schweden und im Finale war Kounkoud nicht zum Einsatz gekommen, auch beim Vorrundensieg gegen die deutsche Mannschaft (33:30) stand er nicht im Kader. Im Verlauf des Turniers hatte Kounkoud in fünf Spielen fünf Treffer erzielt. Am Montag waren die Europameister vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron im Elysee Palast empfangen worden. Danach hatte die Mannschaft ihre Feierlichkeiten offenbar in Paris fortgesetzt.
