
Europäer reden Trump ins Gewissen
n-tv
Dass der US-Präsident die Ukraine zugunsten Moskaus massiv unter Druck setzt, kommt bei den Europäern nicht gut an. Kiew sei das Opfer des Krieges und Trumps Strategie sei deshalb der falsche Ansatz, sagt die EU-Außenbeauftragte Kallas. Brüssel werde nun sein Sanktionspaket zügig auf den Weg bringen.
Die EU appelliert an US-Präsident Donald Trump, den Druck auf Kremlchef Wladimir Putin vor dem geplanten Treffen in Budapest hochzuhalten. "Wir alle unterstützen die Bemühungen von Präsident Trump, den Krieg zu beenden - doch Putin wird nur dann ernsthaft verhandeln, wenn er glaubt, dass er verliert", sagte die EU-Chefdiplomatin Kaja Kallas nach Beratungen mit den Außenministern der EU-Staaten in Luxemburg. Die EU halte deswegen auch an ihren Planungen für das 19. Sanktionspaket fest, das im Idealfall Ende dieser Woche vereinbart werde. Minister hätten auch deutlich gemacht, dass anschließend sofort mit den Planungen für ein 20. Paket begonnen werden sollte.
Zur Frage, ob die Ukraine für eine Waffenruhevereinbarung mit Russland den kompletten Donbass aufgeben sollte, sagte Kallas, man dürfe nicht vergessen, dass Russland der Aggressor und die Ukraine das Opfer sei. Druck auf das Opfer auszuüben, sei der falsche Ansatz - nicht nur im Hinblick auf die Ukraine, sondern auch mit Blick auf die europäische und globale Sicherheit. "Denn wenn Aggression sich auszahlt, ist das eine Einladung, sie andernorts ebenfalls einzusetzen", sagte sie. Druck auf Russland müsse den Krieg beenden.
