EU wirft Russland gezielte Cyberangriffe vor
n-tv
Wenige Wochen nach einer Beschwerde der deutschen Bundesregierung bei der russischen Regierung wirft nun auch die EU Russland gezielte Cyberangriffe vor. Die Aktivitäten richten sich demnach gegen Politiker und Beamte sowie die Presse und die Zivilgesellschaft.
Die EU hat Russland kurz vor der deutschen Bundestagswahl Cyberangriffe vorgeworfen. Das geht aus einer Erklärung aller 27 Mitgliedstaaten hervor. Die bösartigen Aktivitäten richteten sich gegen zahlreiche Abgeordnete, Regierungsbeamte, Politiker sowie Vertreter der Presse und der Zivilgesellschaft in der EU. Die Angreifer würden dabei auf Computersysteme und persönliche Konten zugreifen und Daten stehlen.
Der EU-Außen- und Sicherheitsbeauftragte Josep Borrell verurteilte die mutmaßlich russischen Hackerangriffe scharf. Die Angriffe in mehreren Mitgliedstaaten durch eine Hackergruppe namens Ghostwriter seien "inakzeptabel", denn sie bedrohten "demokratische Werte und Prinzipien" und träfen die Demokratie damit mitten ins Herz, erklärte Borrell. Hinter der Ghostwriter-Gruppe wird der russische Militärgeheimdienst GRU vermutet.