
EU-Verhandler rügen Irans Vorgehen
n-tv
Über sechs Runden handeln der Iran sowie die Staaten des Atomabkommens mit dem Land schwierige Kompromisse aus. Doch nach Darstellung der EU findet sich davon am Ende wenig in einem Entwurf von Teheran.
EU-Diplomaten haben sich bitter enttäuscht über die Atomgespräche mit dem Iran geäußert, die kommende Woche in Wien fortgesetzt werden sollen. "Nach gründlicher und sorgfältiger Prüfung sind wir enttäuscht und besorgt über die von Iran vorgeschlagenen Änderungen am Text, der über die letzten sechs Runden der Wiener Gespräche ausgehandelt wurde", sagte ein hochrangiger EU-Diplomat. "Iran bricht mit fast allen schwierigen Kompromissen, die in mehreren Monaten harter Verhandlungen vereinbart worden waren, und verlangt wesentliche Änderungen am Text."
Am Montag waren die Atomgespräche nach fünfmonatiger Unterbrechung wieder aufgenommen worden. Die USA hatten das Abkommen 2018 unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump einseitig aufgekündigt und Wirtschaftssanktionen gegen den Iran verhängt. Großbritannien, Frankreich, Deutschland, China und Russland hielten an der Vereinbarung fest.
