EU und G7 kündigen neue Russland-Sanktionen an
n-tv
Der Westen reagiert auf die russische Teilmobilmachung und die erneute Atomwaffendrohung: EU und G7 versprechen neue Sanktionen. Wie die genau aussehen sollen, bleibt weitestgehend unklar - der EU-Außenbeauftragte Borrell macht aber erste Andeutungen.
Nach der russischen Teilmobilisierung und Drohungen mit dem Einsatz von Atomwaffen haben die Europäische Union und die G7-Staaten weitere Sanktionen gegen Moskau in Aussicht gestellt. "Wir werden neue restriktive Maßnahmen prüfen, wir werden sie verabschieden", sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell nach einem Sondertreffen der EU-Außenminister am Rande der UN-Vollversammlung in New York. Auch die Außenminister der G7-Staaten kündigten weitere Sanktionen an. Borrell deutete an, dass neue Sanktionen sich sowohl gegen Einzelpersonen als auch auf bestimmte Branchen beziehen würden. Eine endgültige Entscheidung werde bei einer formellen Sitzung getroffen, fügte er hinzu.
Kremlchef Wladimir Putin hatte am Mittwochmorgen die Teilmobilmachung der Russen im wehrfähigen Alter angeordnet. Nach Angaben von Verteidigungsminister Sergej Schoigu sollen 300.000 Reservisten die russischen und separatistischen Kräfte im Süden und Osten der Ukraine verstärken.
Putin drohte zudem indirekt mit dem Einsatz von Atomaffen. Russland werde alle "verfügbaren Mittel" einsetzen, um sein Territorium zu schützen, sagte er in seiner Fernsehansprache an die Nation. "Diejenigen, die versuchen, uns mit Atomwaffen zu erpressen, sollten wissen, dass sich der Wind auch in ihre Richtung drehen kann."