EU-Firmen treibt es noch stärker nach China
n-tv
Problematische Marktzugänge, strenge Einreisebeschränkungen, Sanktionen: Allen Widrigkeiten zum Trotz denken nur wenige europäische Firmen an einen Rückzug aus China. Die Wachstumsaussichten in der Volksrepublik treiben die Expansionslust.
Europäische Firmen in China wollen in Zukunft noch stärker auf Geschäfte in der zweitgrößten Volkswirtschaft setzen. In einer Befragung der EU-Handelskammer in Peking gaben 59 Prozent der Firmen an, darüber nachzudenken, ihre Aktivitäten in China weiter auszubauen. Der Anteil von Unternehmen, die darüber nachdenken, sich aus China zurückzuziehen, erreichte dagegen mit nur neun Prozent einen neuen Tiefststand in der jährlichen Mitgliederbefragung. In der Umfrage äußerten sich EU-Firmen so positiv über ihre Wachstumsaussichten in China wie seit 2014 nicht mehr. So gaben 68 Prozent der befragten Unternehmen an, "optimistisch" auf das Geschäft in ihrem Sektor zu blicken.In den Chefetagen der deutschen Unternehmen kühlt sich die Zuversicht beim Blick auf die Konjunktur wieder etwas ab. Die Firmen beurteilten ihre Lage wieder etwas trüber als zuletzt. Neue Bestellungen gehen weiter nur zögerlich ein. Dennoch sehen die Experten die Erholung intakt - nur eben sehr verhalten.
Die totale Kontrolle: Mit dem Sozialkreditsystem werden die Menschen in China kontinuierlich bewertet. Wer negativ auffällt oder Schulden hat, landet auf der schwarzen Liste und darf zum Beispiel keine Flug- oder Schnellzug-Tickets kaufen. Doch das System ist noch lange nicht flächendeckend eingeführt.