
EU-Auflösung würde deutschen Wohlstand gefährden
n-tv
Seit dem Brexit geht es in Großbritannien wirtschaftlich abwärts. Auch die verbliebenen EU-Staaten dürften ohne die Union deutlich schlechter dastehen: Die Folgen einer vollständigen Auflösung wären für Deutschland drastisch, zeigt das IFO-Institut in einer Studie.
Eine Auflösung der Europäischen Union (EU) würde einer Untersuchung zufolge zu enormen Wohlstandsverlusten für die Mitgliedstaaten führen. Laut einer Studie des IFO-Instituts und des EconPol Europe würden nicht nur Empfänger von Transferleistungen unter der Auflösung der EU leiden, sondern auch Nettozahler wie Deutschland.
Deutschlands Bruttoinlandsprodukt (BIP) dürfte demnach bei einer Auflösung der EU pro Kopf um 5,7 Prozent zurückgehen, in Österreich um 7,8 Prozent, in den Niederlanden um 7,7 Prozent und in Belgien um 10,2 Prozent. Für Frankreich und Italien würde das BIP um je 4,1 Prozent schrumpfen. Am meisten würden aber kleinere Volkswirtschaften verlieren wie etwa Malta, wo das BIP um 19,4 Prozent schrumpfen dürfte, um 18,1 Prozent in Luxemburg und um 11,8 Prozent in Estland.
"Berücksichtigt man zusätzlich die Transferzahlungen unter den EU-Staaten, würden sich die Wohlstandsverluste bei Transferempfängern wie Ungarn, Litauen und Bulgarien nahezu verdoppeln", sagte IFO-Forscherin Jasmin Gröschl. Nettobeitragszahler wie Deutschland und Schweden verlören etwas weniger.
