Es wird spannend und unsicher
ZDF
Der Kampf gegen die Pandemie hat Spuren hinterlassen. Im April soll ein neuer Präsident gewählt werden. Aber die Gesellschaft ist gespalten.
Er werde bis zur letzten Minute sein Amt ausüben, versprach Emmanuel Macron schon mehrmals. Ohne jedoch klarzustellen, ob er Kandidat für eine Verlängerung seines Mandats im Elysée-Palast sein wird. Daran zweifelt allerdings niemand. Denn erst die Gelbwesten und dann die Corona-Pandemie haben Macron einen Strich durch viele seiner ambitionierten Reformpläne gemacht. Es gäbe "noch viel zu tun", betonte er erst kürzlich in einem Fernsehinterview beim Sender TF1.
Seine potenziellen Gegner für den ersten Wahlgang am 10. April 2022 stehen schon fest und führen bereits eifrig Wahlkampf. Von sich reden machen vor allem zwei Rechtspopulisten: Marine Le Pen, die Gegnerin Macrons im 2. Wahlgang vor fünf Jahren. Und der Polemiker Éric Zemmour mit ständigen Provokationen und fragwürdigen Aussagen, unter anderem zur französischen Geschichte.
Erst Anfang Dezember wurde Valérie Pécresse, die 54-jährige Präsidentin der Region Ile-de-France (Paris und Umgebung), von den Konservativen Les Républicains als Kandidatin ernannt. Sie startete in den Umfragen durch und erscheint vielen Beobachtern im Moment als die seriöseste Gegnerin für Emmanuel Macron.