
"Es ist eine Katastrophe, die Leute haben Angst"
n-tv
Die Waldbrände in Griechenland rollen auch auf die Hauptstadt Athen zu. In einigen Vororten haben sie schon schwarze Wände und verkohlte Dächer hinterlassen. Die Anwohner blicken mit Sorge auf die herannahende Feuerwalze.
Dichte Rauchschwaden hängen über dem Berg Penteli am nordöstlichen Stadtrand von Athen. Seine Steinbrüche lieferten einst den berühmten Pentelischen Marmor für die Akropolis und andere antike Bauwerke in der griechischen Hauptstadt. Nun steht der 1109 Meter hohe Berg in Flammen und der riesige Waldbrand breitet sich immer weiter aus.
Die nahegelegene Stadt Marathon und mehrere Orte in der Umgebung wurden bereits evakuiert. An den Straßen, die aus der historischen Stadt hinausführen, haben die Häuser schwarze Wände und verkohlte Dächer. "Es ist eine Katastrophe", sagt die Sozialarbeiterin Maria Kanavaki aus Marathon. "Alles ist verbrannt. Die Leute haben Angst. Und was ist mit dem Wasser? Werden wir genug Wasser haben?", fragt sich die 55-Jährige.
Kanavaki erinnert sich noch gut an eine Brandkatastrophe mit mehr als hundert Toten im nahegelegenen Küstenort Mati vor sechs Jahren. Einige der Opfer waren damals auf der Flucht vor den Flammen in ihren Autos verbrannt. Viele Menschen seien heute noch traumatisiert, sagt Kanavaki. "Sie weinen noch immer. Es ist also nicht leicht, sich all dem noch einmal zu stellen. Ich mache mir Sorgen um die Menschen."
