
Erstmals seit Jahren weniger Bienenvölker in Sachsen
n-tv
Imker haben in Sachsen alle Hände voll zu tun: Es ist Schwarmzeit. Und auch die Honigräume in den Bienenstöcken füllen sich. Doch die Zahl der Bienenvölker ist gesunken. Was sind die Gründe?
Dresden/Leipzig (dpa/sn) - Jahrelang hat die Bienenhaltung in Sachsen geboomt, doch zuletzt ist die Zahl der Bienenvölker zurückgegangen. 2024 waren 68.424 Völker gemeldet - 776 weniger als im Jahr davor, wie aus dem neuen Jahresbericht der Tierseuchenkasse hervorgeht. Die Zahl der Imker hat dagegen um 115 auf 9.592 Imker zugelegt.
Die Zahlen zeigten, dass die Imkerei nach wie vor ein beliebtes Hobby sei, sagte der Vorsitzende des Landesverbands Sächsischer Imker, Michael Hardt, der Deutschen Presse-Agentur. Es gebe weiterhin viele Interessenten, die neu in die Bienenhaltung einsteigen - häufig aber nur mit einigen wenigen Völkern. Zudem gebe es immer wieder hohe Völkerverluste im Winter - vor allem als Folge einer hohen Milbenbelastung. "Manche Imker entscheiden sich nach so einem Einschnitt, eine Nummer kleiner weiterzumachen."
Und noch ein ganz anderer Aspekt könnte laut Hardt eine Rolle spielen. Ab diesem Jahr werden Medikamenten zur Behandlung der Bienenvölker gegen die Varroamilbe nicht mehr gefördert. Einige Imker könnten deswegen weniger Völker melden, um ihren Beitrag an die Tierseuchenkasse zu drücken, erklärte der Fachmann.
