
Erster deutscher Evakuierungsflug startet aus dem Sudan
n-tv
Tagelang bereitet die Bundeswehr die Rettungsmission von Deutschen Staatsbürgern aus dem Sudan vor. Trotz schwieriger Voraussetzungen glückt der Einsatz. Der EU-Botschafter soll anders als zahlreiche andere Diplomaten im Land bleiben.
Die Bundeswehr hat erste Menschen aus der umkämpften sudanesischen Hauptstadt Khartum ausgeflogen. Nach dem Beginn des Rettungseinsatzes startete am Abend der erste Militärtransporter der Luftwaffe. Sie war zuvor gegen 16 Uhr im Sudan gelandet.
Deutschland hat wie andere Staaten in dem von Kämpfen erschütterten Land eine militärische Evakuierung begonnen. Bundeswehr und Auswärtiges Amt haben Voraussetzungen geschaffen, um mehr als 300 auf einer Krisenliste registrierte Deutsche auszufliegen und auch Bürger von Partnerstaaten zu berücksichtigen. Der Einsatz, an dem insgesamt mehr als 1000 Männer und Frauen der Bundeswehr beteiligt sind, wurde seit Tagen vorbereitet.
Der EU-Botschafter im Sudan soll anders als zahlreiche andere Diplomaten trotz der Kämpfe weiter in dem Land bleiben. Das Personal der Vertretung in der von schweren Gefechten getroffenen Hauptstadt Khartum werde evakuiert, schrieb der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell auf Twitter. EU-Botschafter Aidan O'Hara, der kurz nach Ausbruch der Kämpfe vor mehr als einer Woche selbst angegriffen worden war, werde weiterhin aus dem Sudan arbeiten.
