Erste Medaille seit 2008: Schwimmerin Sarah Köhler holt Bronze bei Olympia 2021

13 Jahre hielt die Durststrecke der deutschen Schwimmer:innen bei Olympia 2021 an. Nun gibt es endlich wieder Grund zur Freude.

Tokio - Endlich kann das deutsche Schwimmteam bei Olympischen Spielen wieder einmal einen Erfolg verzeichnen. Schwimmerin Sarah Köhler hat sich bei Olympia 2021 über 1500 Meter Freistil die Bronze-Medaille gesichert – anschließend kullerten Freudentränen. Die Vizeweltmeisterin sicherte sich damit die erste deutsche Medaille im Schwimmbecken seit dem Doppelgold von Britta Steffen bei Olympia 2008. In klarer deutscher Rekordzeit musste sich die Verlobte von Florian Wellbrock nur den Amerikanerinnen Katie Ledecky und Erica Sullivan geschlagen geben. „Ich wollte unbedingt diese Medaille und habe versucht, den Schmerz zu ignorieren“, sagte die 27-Jährige. Die tief gerührte Köhler warf Kusshände zu den Teamkolleg:innen auf der Tribüne, wo ihre 15:42,91 Minuten lautstark bejubelt wurden. „Ab 900 etwa tat es richtig weh, irgendwann ist es ein Kampf gegen den inneren Schweinehund“, berichtete Köhler am Mittwoch (28.07.2021) im ZDF. Sie grüßte Britta Steffen, die in der Heimat mitgefiebert hatte. „Ich bin stolz wie eine ältere Schwester auf ihre jüngere. Sie hat das fantastisch gemeistert“, erklärte Steffen. Der Sieg ging an Katie Ledecky, die in 15:37,34 Minuten zu ihrem sechsten Olympiasieg schwamm. Silber sicherte sich ihre US-Teamkollegin Erica Sullivan - und dann kam Köhler, die bei Olympia 2021 rund sechs Sekunden unter ihrer deutschen Bestmarke blieb. „Ich weiß gerade selber nicht genau, was ich sagen soll. Ich habe die Chance einfach genutzt“, sagte Köhler. Bei der Siegerehrung küsste sie ihre Medaille, dann setzte sie wieder ihre Maske auf. Wenig später weinte sie auch in den Armen von Bundestrainer Bernd Berkhahn.