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Erste Flugzeuge der Luftbrücke für Syrien gelandet

Erste Flugzeuge der Luftbrücke für Syrien gelandet

DW
Sunday, February 26, 2023 04:04:19 PM UTC

Als Teil einer humanitären Luftbrücke für Syrien sind zwei Flugzeuge mit Hilfsgütern in der Hauptstadt Damaskus gelandet. Sie haben winterfeste Zelte, Ausrüstung für Unterkünfte und Heizgeräte an Bord.

Wie die EU-Kommission mitteilte, sind es die ersten Flüge dieser Art, die in Damaskus eintrafen. Weitere Hilfsflüge sollen folgen. Die Maschinen bringen Hilfsgüter aus EU-Lagern in Dubai sowie Brindisi in Italien für die Bevölkerung Syriens sowohl in den Gebieten, die von der Regierung kontrolliert werden, als auch in Gebiete, die die Rebellen beherrschen.

Insgesamt werden laut EU über diese Luftbrücke 420 Tonnen Hilfsgüter geliefert. 225 Tonnen davon im Wert von 1,1 Millionen Euro kämen aus EU-eigenen Beständen. Zusätzlich hätten Deutschland und 14 weitere europäische Länder Hilfe angeboten, nachdem Syrien den EU-Katastrophenschutzmechanismus aktiviert hatte. Insgesamt habe die EU bislang mit humanitärer Hilfe im Wert von 10 Millionen Euro auf die katastrophalen Erdbeben in Syrien reagiert. Mehr als sechs Millionen Euro davon seien im Rahmen laufender humanitärer Projekte umgewidmet worden.

Zur Unterstützung der Arbeiten in der Türkei seien 1650 Retter und 110 Suchhunde entsandt worden. Die Rettungsteams hätten ihre Arbeit mittlerweile eingestellt. Fünf medizinische Teams aus Albanien, Belgien, Frankreich, Italien und Spanien seien weiter vor Ort und hätten bereits mehr als 4000 Menschen behandelt. 20 EU-Staaten hätten Unterkünfte, medizinische Ausrüstung, Lebensmittel und Kleidung zur Verfügung gestellt. Die EU habe 5,7 Millionen Euro für humanitäre Hilfe zur Unterstützung der in der Türkei betroffenen Menschen bereitgestellt. Mitte März ist eine internationale Geberkonferenz für die Opfer der Erdbebenkatastrophe geplant.

Knapp drei Wochen nach der Erdbebenkatastrophe in der Türkei und Syrien beklagte der Direktor des Welternährungsprogramms (WFP), David Beasley, die nachlassende Berichterstattung. "Wo sind die Nachrichten? Wo sind die Überschriften hin?", schrieb auf Twitter. Er zeigte sich zudem bestürzt über die Zerstörung in der südtürkischen Stadt Antakya und nannte die Lage dort "apokalyptisch". Solange man es nicht selbst sehe, sei es unmöglich, sich das Ausmaß der Verwüstung vorzustellen. Antakya sei eine "Geisterstadt", sagte er. Keiner der Einwohner habe mehr ein Zuhause.

Am 6. Februar hatten zwei Beben der Stärke 7,7 und 7,6 die Südosttürkei und den Nordwesten Syriens erschüttert. Antakya im äußersten Süden der Türkei nahe der syrischen Grenze gehört zu den Orten, die besonders stark zerstört wurden. Mehr als 50.000 Menschen sind in der Türkei und Syrien durch die Katastrophe ums Leben gekommen. Nach UN-Angaben sind rund 29 Millionen Menschen in beiden Ländern betroffen, etwa die Einwohnerzahl der Metropolen Istanbul, New York, Paris und Berlin zusammen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO sprach von der "schlimmsten Naturkatastrophe" in Europa seit einem Jahrhundert. Die Schäden werden auf bis zu 80 Milliarden Euro geschätzt.

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