Erste Flughäfen wollen Flüssigkeiten-Regelung streichen
n-tv
Ob Wasser, Zahnpasta oder Sonnencreme: Mehr als 100 Milliliter Flüssigkeit pro Behälter dürfen nicht ins Handgepäck. Diese Begrenzung soll bald fallen, zumindest an zwei deutschen Flughäfen. Und das ist nicht die einzige gute Nachricht: Dank neuer Technik kommt man deutlich schneller durch den Security-Check.
An den beiden größten deutschen Flughäfen können Passagiere ab dem kommenden Jahr auf bequemere und schnellere Kontrollen ihres Handgepäcks hoffen. Während München bereits ein Ausbauprogramm mit einem Volumen von 45 Millionen Euro unter anderem für 60 neuartige Gepäckscanner verkündete, will der Frankfurter Betreiber Fraport ebenfalls ab Jahresbeginn zunächst sieben Geräte aufstellen.
Die Scanner sollen den Gästen das Leben erleichtern, weil sie Flüssigkeiten und elektronische Geräte künftig nicht mehr extra auspacken müssen. Auch die bislang gültige Obergrenze von 100 Millilitern pro Flüssigkeitsbehälter fällt dann, wie das Luftamt Süd der Regierung Oberbayern mitteilte. Vor allem unerfahrene Passagiere haben bislang an den Kontrollstellen für Zeitverluste gesorgt, wenn sie in ihrem Handgepäck die Flüssigkeiten nicht vorsortiert hatten.
Die Geräte durchleuchten das Handgepäck mit der aus der Medizin bekannten Technik der Computer-Tomographie (CT). Statt nur weniger Aufsichtsbilder liefern sie ohne Tempoverlust Hunderte Aufnahmen des Gepäckstücks, was am Kontrollschirm dreidimensionale Ansichten und die schichtweise Durchleuchtung des Tascheninhalts ermöglicht. Auch feste und flüssige Sprengstoffe können von den Geräten erkannt werden. Die Flüssigkeitsbeschränkungen im Luftverkehr waren 2006 zur Terrorabwehr eingeführt worden. Großbritannien peilt ebenfalls einen schnellen Ausbau an. Mehrere britische Medien berichteten über ein Programm, das bis Mitte 2024 abgeschlossen sein soll.
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